Schon mal von CATCALLING gehört? Klingt niedlich. Ist es aber nicht.
Für die meisten Mädchen* und Frauen* gehört Catcalling zum Alltag. Bereits zehnjährige Mädchen* sind betroffen. Anzügliche Bemerkungen über ihre Körper, Bewertungen ihres Aussehens, sexualisierte Anmachen bis hin zu Drohungen – all das müssen sich Mädchen* und Frauen* im öffentlichen Raum anhören. Catcalling beleidigt, reduziert, macht Angst, verletzt, schränkt ein. Mädchen* und Frauen* werden so von Männern und Jungen in der Nutzung von öffentlichen Räumen beschränkt, bewegen sich nicht frei und unbeschwert. Leider wird vieles davon noch als „Kavaliersdelikt“ verharmlost. Wehren sich Mädchen* verbal, werden sie als Zicken dargestellt, als überempfindlich oder sie werden mit verbaler, körperlicher Gewalt und Aggression eingeschüchtert.
Das Projekt #catcallsofbregenz informiert und sensibilisiert in Sozialen Medien und während der Öffnungszeiten des amazoneZENTRUM zu sexueller Belästigung im öffentlichen Raum. Im Vorfeld einer Außenaktion werden mit den Mädchen* empowernde Aktivitäten durchgeführt, grrrl*zines zum Thema kreiert, Buttons gepresst, Catcalls gesammelt und Gespräche zu eigenen Erlebnissen und Erfahrungen geführt.
Als aktivistische und abschließende Aktion werden Erfahrungen und Forderungen im öffentlichen Raum sichtbar gemacht. Gesammelte Catscalls werden mit Straßenkreide auf einen öffentlichen, gut frequentierten Platz gemalt und zeitgleich mit dem Hashtag #catcallsofbregenz in Sozialen Medien sichtbar gemacht. Mit dieser Aktion wird die Öffentlichkeit sensibilisiert und Bewusstsein für sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum geschärft.